Speyer, Konstanz, Zugspitze und Rothenburg in drei Tagen. Dieses Pfingstwochenende wollten wir länger in Erinnerung behalten und haben mit unserem Motorsegler und eines unserer Ultraleichtflugzeuge eine Reise in den Süden geplant. Um mit unseren noch relativ frisch erworbenen Flugscheinen mehr Erfahrung sammeln zu können, haben wir eine dreitägige Reise bis an die südliche Landesgrenze Deutschlands geplant. Am Pfingstsamstag ging es dann für uns los: Thomas Scharschmidt (UL, TMG und SPL), Thorben Wendt (SPL), Maik Krüger (SPL und TMG) und Leonie Naber (SPL und TMG). Auf der, von der UL-Gruppe neu erworbenen, Sirius flogen Thomas und Thorben voran und mit der Super Dimona HK36 ging es für Maik und Leonie hinterher.
Der erste Stopp war Speyer, wo wir gegen 12 Uhr gelandet sind. Gerade als wir angekommen waren, fielen auch schon die ersten Regentropfen – perfektes Timing. Da wir einige Zeit im berühmten Technikmuseum gleich gegenüber vom Flugplatz verbringen wollten, hat uns der Regen gar nicht gestört und wir haben uns in Ruhe verschiedenste Ausstellungsstücke im Museum angeschaut. Gegen 16 Uhr ging es dann für uns weiter nach Konstanz an den Bodensee. Besonders der Anflug über den Bodensee war sehr interessant und sehenswert. Am Flugplatz angekommen, machten wir die Flugzeuge sicher, um uns dann weiter auf den Weg ins Hotel zu machen. Glücklicherweise konnte man sich am Flugplatz gegen eine kleine Gebühr Fahrräder ausleihen, sodass wir flexibel unterwegs waren. Den Abend verbrachten wir bei gutem Essen und Getränken an der Uferpromenade und ließen uns von der Lebendigkeit der Stadt begeistern.
Am nächsten Morgen, den Pfingstsonntag, waren für den Nachmittag Gewitter vorausgesagt, sodass wir uns nach ausführlichem Briefing beim Frühstück entschlossen haben, dass es für uns gegen 10 Uhr weiter in Richtung Zugspitze und im Anschluss nach Rothenburg geht. So konnten wir den Tag fliegerisch noch nutzen und und waren wieder am Boden bevor uns das Gewitter erreichen konnte. Das Fliegen in höherem Gebirge war eine Erfahrung, die wir so noch nicht gemacht hatten und wir waren alle hellauf begeistert von der schönen Landschaft. Nachdem wir ein paar Kreise um die hohen Berge geflogen sind, mussten wir langsam weiter, damit wir nicht von der Gewitterfront aufgeholt wurden. Unser nächster Stopp sollte Rothenburg sein. Auf dem Weg dahin mussten wir allerdings noch einen kleinen Zwischenstopp zum Tanken einlegen. Nachdem wir zunächst vergeblich in Schwabmünchen versucht haben zu tanken, flogen wir einen Flugplatz weiter nach Bad Wörishofen Nord, wo wir erfolgreich beide Flugzeuge wieder volltanken konnten. Diesen Flugplatz sollte man allerdings nicht mit dem gleichnamigen Segelflugplatz verwechseln, der nur ein paar hundert Meter weiter entfernt liegt.
Vollgetankt konnten wir dann endlich weiter nach Rothenburg. Auf dem Weg dorthin konnten wir die Gewitterfront schon sehen, jedoch hatten wir noch genug Abstand, sodass wir nur ein paar Schauer abbekommen haben und wieder trocken in Rothenburg landen konnten. Dort angekommen machten wir die Flugzeuge wieder sicher und liehen uns erneut Fahrräder aus – dieses Mal sogar kostenlos. In der Altstadt machten wir eine kurze Verschnaufpause im Hotel und suchten daraufhin ein Restaurant auf, um das fränkische Essen zu kosten. Erstaunlicherweise haben wir den ganzen Tag kaum etwas von den angesagten Gewittern mitbekommen. Auch in Rothenburg zogen lediglich einige leichte Schauer durch, sodass wir ziemlich Glück mit dem Wetter und unserer eingeschlagenen Flugroute hatten.
Den letzten Tag unserer Flugtour verbrachten wir noch in Rothenburg und schauten uns die Stadt etwas genauer an. Rothenburg hat wirklich eine wunderschöne Altstadt und fast alle Geschäfte hatten auch trotz des Feiertags am Montag geöffnet, sodass wir uns einen kleinen Besuch in die wundervolle Weihnachtswelt trotz Sommeranfang nicht nehmen lassen konnten und noch das ein oder andere Mitbringsel besorgten. Nachdem wir uns in der Stadt noch einen Eisbecher gönnten, ging es gegen 13 Uhr mit dem Fahrrad zurück zum Flugplatz von Rothenburg. Dort haben wir noch kurz unseren Heimflug besprochen und dann ging es auch schon zurück nach Hause. Um 16 Uhr sind wir wieder unversehrt in Hamm angekommen. Es war ein rundum gelungenes Pfingstwochenende, bei dem wir viele Eindrücke und Erfahrungen sammeln und uns fliegerisch deutlich weiterbilden konnten. Wir können die nächste Reise schon kaum erwarten – vielleicht als nächstes in den Norden?